Max Lauenburger

Holocaust-Überlebender

Als Holocaust-Überlebender engagierte sich Max Lauenburger zeitlebens in der Erinnerungsarbeit und klärte die jüngere Generation der Sinti und Roma als Zeitzeuge insbesondere über die Verfolgung der Minderheit im Nationalsozialismus auf. Seit vielen Jahren begleitet er die Delegationen des Zentralrats zur internationalen Gedenkveranstaltung am 2. August in Auschwitz-Birkenau und stand mehrfach als Gesprächspartner für Jugendliche in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz zur Verfügung.

Geboren am 24. November 1925 im brandenburgischen Blumberg, musste Max Lauenburger schon in jungen Jahren Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Nachdem sein Vater von der Gestapo im KZ Dachau inhaftiert wurde, floh seine Mutter 1938 mit dem damals 13-jährigen Max Lauenburger und seinen neun Geschwistern nach Oberschlesien. Dort wurde die Familie entdeckt und Max Lauenburger und seine jüngeren Geschwister kamen in ein Waisenhaus in Schwarnewanz bei Oppeln. Nach seiner Entlassung im Alter von 14 Jahren musste er Zwangsarbeit in der Landwirtschaft leisten. Im Februar 1943 in Dresden verhaftet, wurde er im März desselben Jahres mit anderen Familienmitgliedern in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden etwa 4.300 Sinti und Roma in den Gaskammern ermordet, darunter auch seine Mutter und sieben seiner Geschwister. Max Lauenburger hat überlebt, weil er nach Selektionen durch die SS als "arbeitsfähig" eingestuft wurde und im April 1944 nach Buchenwald und kurz darauf nach Mittelbau-Dora verlegt wurde. Im Mai 1945 wurde er von britischen Truppen in Bergen-Belsen befreit. Am 28. Juni 2020 starb Max Lauenburger im Alter von 95 Jahren in Ingolstadt.

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