2 August 2024
Friedrich Merz
MdB, Vorsitzender der CDU
Video-Statement anlässlich des 2. August 2024, dem Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkkonferenz,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
heute am 2. August, am Internationalen Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma, gedenken wir der unfassbaren Gräueltaten, die während des Zweiten Weltkrieges an der Roma- und Sinti-Gemeinschaft verübt wurden.
Heute vor 80 Jahren, am 2. August 1944 wurden in einer einzigen Nacht etwa 4.000 Sinti und Roma, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen, im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Dies war nur ein Teil der schrecklichen Realität des Völkermords, dem Hunderttausende Roma und Sinti zum Opfer fielen. Es war ein sinnloser, industriell betriebener Mord an wehrlosen, unschuldigen Menschen.
Wir erinnern heute auch an die Opfer der Schoa, des Mordes an sechs Millionen Juden, und wir gedenken all der weiteren Opfer des Nazi-Regimes.
Dieser 2. August steht im Zeichen des Andenkens an diese Opfer. Dieses Datum ist auch ein Aufruf zur Wachsamkeit und zum Handeln. Dazu, in unserem Einsatz gegen die Diskriminierung der Minderheit der Sinti und Roma in Deutschland und in ganz Europa nicht nachzulassen.
Der Überlebende Zoni Weisz hat den Völkermord an den Sinti und Roma im Nationalsozialismus einmal „den vergessenen Holocaust“ genannt. In der Tat ist vielen Menschen in Deutschland das ganze Ausmaß der Verbrechen gegen die Minderheit der Sinti und Roma noch viel zu wenig bekannt. Gleiches gilt für die fortdauernde Diskriminierung und Ausgrenzung nach 1945.
Deshalb wollen wir an diesem Tag auch die unablässige und verdienstvolle Bildungsarbeit des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und die zahlreichen weiteren Verbände und Selbsthilfeorganisationen in Erinnerung rufen. Ich danke Ihnen allen ganz besonders für Ihren Einsatz für das Gedenken, für die Aufklärung über die Verbrechen, und ich danke Ihnen für Ihren Einsatz für das friedliche, gerechte Zusammenleben in Deutschland.
In stillem Gedenken – und in der Hoffnung auf eine gute und friedliche Zukunft für uns alle.
Ihr Friedrich Merz.
Stellungnahmen 2024
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Präsident der belgischen Abgeordnetenkammer
Ruslan Stefanchuk
Präsident des Ukrainischen Parlament
Friedrich Merz
MdB, Vorsitzender der CDU
Annita Demetriou
S.E. Präsidentin des Repräsentantenhauses der Republik Zypern
Cecilia Woloch
Amerikanische Dichterin