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2 August 2024

António Guterres

Generalsekretär der Vereinten Nationen

Video-Statement anlässlich des 2. August 2024, dem Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma

Es ist eine große Ehre und zugleich eine große Betrübnis, in diesem denkwürdigen Jahr den Holocaust-Gedenktag für Roma und Sinti zu begehen. Vor achtzig Jahren wurden die letzten überlebenden Roma und Sinti in Auschwitz- Birkenau ermordet.

Dies ist ein abscheuliches Kapitel in einer widerwärtigen Geschichte von Verfolgung, systematischem Massenmord und regelrechtem Völkermord, die von den Nazis und ihren Kollaborateuren verübt wurde. Durch ihre unerbittliche Brutalität wurden bis zu 500.000 Roma getötet, Gemeinden verwüstet und jahrhundertealte Kulturen in ganz Europa ausgelöscht. Viel zu lange wurden diese Gräueltaten heruntergespielt, verharmlost und geleugnet.

Heute ehren wir das Andenken all jener, die ermordet und ihrer Menschlichkeit beraubt wurden. Wir zollen den Überlebenden unseren Respekt und versprechen, niemals zu vergessen. Wir würdigen den Mut des Widerstands der Roma und Sinti.

Und wir verpflichten uns, gegen den Hass zu kämpfen. Die Vorurteile, die die schrecklichen Verbrechen der Nazis schürten, endeten nicht mit deren Untergang. Sie setzten sich fort, indem sie Gerechtigkeit verweigerten und die Geschichte verzerrten.

Und sie bestehen auch heute noch. Die traurige Realität ist, dass die Roma in allen Lebensbereichen und in allen Teilen der Welt, nicht zuletzt in Europa, einer ungezügelten Diskriminierung ausgesetzt sind. Extremistische und fremdenfeindliche Gruppen verbreiten Hassreden, machen marginalisierte Gruppen zu Sündenböcken und säen Angst und Spaltung

Wir müssen gemeinsam dafür einstehen:

Fanatismus bekämpfen, wann und wo immer er auftritt;

Menschenrechte der Roma schützen und fördern;

Eine Welt so gestalten, dass alle Menschen in Würde, Frieden und Freiheit leben.

Die Vereinten Nationen sind in dieser Sache Ihr unerschütterlicher Verbündeter.

Wir danken Ihnen.

Stellungnahmen 2024

Piotr Cywinski

Direktor des Staatlichen Museums und der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

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Kofinanziert von der Europäischen Union und kofinanziert und durchgeführt vom Europarat

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