Kommentierte Bibliografie zum Völkermord an den Sinti und Roma

Ein Projekt des IHRA-Ausschusses zum Völkermord an den Roma

Diese kommentierte Bibliografie zum Völkermord an den Roma war eines von zwei kurzfristigen Forschungsprojekten, die 2014 vom IHRA-Ausschuss zum Völkermord an den Roma in Auftrag gegeben wurden. 

Der Ausschuss war der Meinung, dass wesentliche Informationen nicht ohne Weiteres verfügbar waren, weder über die Forschung zum Völkermord an den Roma noch darüber, was andere internationale Organisationen auf dem Gebiet der Bildung und des Gedenkens an den Völkermord tun. Informationen zu beidem wurden benötigt, damit der Ausschuss seine Prioritäten für die kommenden Jahre setzen konnte.

Das zweite Projekt resultierte in der Publikation Roma Genocide: Overview of Organisations working on historical and contemporary issues, die einen Einblick in wichtige internationale Organisationen und ihre Programme und Initiativen zur Sensibilisierung für den Völkermord an den Roma und zur Unterstützung des Gedenkens gibt. Ziel des Komitees ist es, mit internationalen Regierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten, um das Wissen über und das Engagement für das Gedenken an den Völkermord an den Roma zu erhöhen und die Aufmerksamkeit auf die Kontinuität der Vorurteile über Roma vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg zu lenken.

Das Komitee hatte das große Glück, dass die Historikerinnen Ilsen About und Anna Abakunova sich bereit erklärten, die Aufgabe zu übernehmen, die Bibliografie zusammenzustellen und einen umfangreichen Aufsatz über die behandelten Forschungsschwerpunkte zu verfassen. Wir danken den beiden Autoren für ihre engagierte Arbeit. Die Arbeit ist aber noch lange nicht zu Ende. Das Komitee wird die Datenbank der Bibliografie online veröffentlichen und ihr ein Zuhause geben, wo sie auf dem neuesten Stand gehalten wird. Auf der Grundlage der Anmerkungen ist für 2016 ein Expertentreffen geplant, um die wissenschaftlichen Entwicklungen zu überprüfen. Es soll zur Kartierung zukünftiger Forschungswege und zu einer möglichen zukünftigen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet führen.

Die International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) wurde 1998 vom schwedischen Ministerpräsidenten Gøran Persson gegründet. Die IHRA ist eine zwischenstaatliche Organisation von Experten und Regierungen zur Förderung und Erhaltung des Holocaust-Gedenkens in Bildung, Forschung und Erinnerungskultur. Das Bündnis, das inzwischen auf 33 Mitgliedsstaaten angewachsen ist, hat sich der Stockholmer Erklärung von 2000 verpflichtet.

Seit 2007 gibt es eine spezielle Arbeitsgruppe, die sich mit dem Völkermord an den Sinti und Roma beschäftigt. Seit 2011 ist der Ausschuss zum Völkermord an den Roma fester Bestandteil der Arbeit der IHRA. Der Zentralrat und das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma sind seit 2016 mit einem Experten in der deutschen Delegation vertreten.

Weitere Informationen zu der von Ilsen About und Anna Abakunova zusammengestellten Bibliografie finden Sie auf der IHRA-Hompage.Die Bibliografie steht hier bereit zum Download.

 
IHRA - Bibliography and Historiographical Review

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