Erste Demonstration von Sinti durch die Heidelberger Altstadt, um gegen die Erschießung eines Sinto durch deutsche Polizeibehörden zu demonstrieren, 1973; Foto: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.
Die Anfänge der Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma
Bereits in den 1950er-Jahren versuchten die Bruder Oskar und Vinzenz Rose zusammen mit anderen Überlebenden des Holocaust die NS-Verbrechen an Sinti und Roma juristisch aufarbeiten zu lassen. Jedoch wurden staatsanwaltschaftliche Verfahren gegen Täter schnell wieder eingestellt. Die ersten von Sinti und Roma gegründeten Vereine fanden kaum Gehör. Erst in den von politisch-kulturellem Wandel geprägten 1970er-Jahren bekamen Bürgerrechtsinitiativen von Sinti und Roma neuen Aufwind. Angehörige der jüngeren Generation wie Romani Rose wollten die Diskriminierung der Minderheit in der Bundesrepublik Deutschland beenden und endlich die Anerkennung des NS-Völkermordes an Sinti und Roma erreichen.
1973 wurde der Heidelberger Sinto Anton Lehmann von der Polizei erschossen. Der von Vinzenz Rose initiierte „Verband Deutscher Sinti“ organisierte daraufhin die erste öffentliche Demonstration gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma. Rund 100 Angehörige der Minderheit waren aus mehreren Teilen der Republik zusammengekommen. Nach einer Kundgebung auf dem Alten Messplatz in Heidelberg zogen sie im Anschluss mit einem Schweigemarsch durch die Innenstadt. Die Demonstranten, darunter Frauen, Männer und Kinder, trugen schwarze Fahnen und skandierten auf Transparenten, dass sie nicht langer „Menschen zweiter Klasse“ sein wollten.
![](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/Demontration-Heidelberg-1973.jpg)
Die Anfänge der Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/bb_79_008-scaled-e1595255593541.jpg)
Erste Bürgerrechtskampagne: Öffentlich gegen Rassismus
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/Hungerstreik-1980-scaled.jpg)
Der Hungerstreik im ehemaligen Konzentrationslager Dachau
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![Removal of the “Nazi race files” to the Federal Archive in Koblenz, following the occupation of the Tübingen University archive in September 1981; in the foreground, Holocaust survivor Jakob Bamberger](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/5_0_buergerrechtsarbeit003-scaled.jpg)
Die Suche nach den NS-Rassenakten
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![Recognition of the Nazi genocide of the Sinti and Roma by Federal Chancellor Helmut Schmidt, March 1982; pictured, from the left, inter alia: Romani Rose, Josef Kwiek, Anton Franz, Egon Siebert; Secretary of State to the Federal Minister of the Interior, Andreas von Schoeler, alongside Chancellor Helmut Schmidt](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/6_0_Schmidt-scaled.jpg)
Die Anerkennung des NS-Völkermordes an Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The demonstration outside the Federal Criminal Investigation Department in January 1983; in the foreground Ranko Brantner, Anton Franz, Romani Rose](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/141-1983_BKAWiesbaden-scaled.jpg)
Proteste gegen polizeiliche Sondererfassung
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![Commemmorative event with a delegation of 50 Holocaust survivors in front of the Brandenburg Gate to mark the 50th anniversary of the Nazi decree of “extermination through labour”, September 1992](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/9_2_Demo-50.-Jahrestag-Zwangsarbeit-klein.png)
Keine angemessene Entschädigung NS-verfolgter Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The first commemorative visit of the Central Council to Auschwitz, October 1985](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/11_0_Zentralrat-772-6-scaled.jpg)
Gedenken in Auschwitz
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The last part of the permanent exhibition in Heidelberg. The tour ends on a walkway with a wall displaying the names of the more than 21.000 Sinti and Roma who were deported to Auschwitz-Birkenau, where almost all of them were murdered](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/DokZ-17-scaled.jpg)
Die Eröffnung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The lawyers Arnold Roßberg and Uli Roeder, representatives of the accessory prosecution in the König trial, in front of a model of the Auschwitz-Birkenau concentration camp](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/KönigProzess2.jpg)
Schonung für die Mörder – Justizielle Aufarbeitung der NS-Verbrechen
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"