Demonstration zur Durchsetzung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma, November 2003; Foto: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.
Der Europäische Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma
Der von der Manfred Lautenschlager Stiftung gestiftete Europäische Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma wurde anlässlich des 10-jährigen Gründungsjubiläums des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma im November 2007 ins Leben gerufen und wurde im Dezember 2008 erstmalig verliehen. Vor dem Hintergrund der äußerst besorgniserregenden Menschenrechtssituation der Sinti und Roma in vielen europäischen Staaten – vor allem in Ost- und Südosteuropa – soll dieser Preis ein Beitrag zur Wahrung und Durchsetzung der Bürgerrechte sowie der Chancengleichheit für die Angehörigen der Sinti- und Roma-Minderheiten in ihren jeweiligen Heimatländern sein. Zugleich versteht sich der Preis als ein Signal an die politisch Verantwortlichen, an Medien und gesellschaftliche Gruppen in Europa, gegen tief verwurzelte Klischees und Vorurteilsstrukturen vorzugehen, um die alltägliche Ausgrenzung der Minderheit schrittweise zu überwinden. Er soll Politik und Burger dazu auffordern, aktiv für die tatsachliche Gleichbehandlung von Sinti und Roma, ihre selbstverständliche Einbeziehung in alle Bereiche des öffentlichen Lebens, einzutreten.
Mit dem Preis werden Einzelpersonen, Gruppen oder Institutionen vorrangig aus der Mehrheitsbevölkerung ausgezeichnet, die sich der Verantwortung aus der Geschichte stellen und sich in vorbildlicher Weise für eine Verbesserung der Menschenrechtssituation der Sinti und Roma eingesetzt haben. Bisherige Preisträger waren der ehemalige polnische Außenminister Władysław Bartoszewski, die ehem. Präsidentin des Europäischen Parlaments, Simone Veil, der damalige Menschenrechtskommissar des Europarates Thomas Hammarberg und der Präsident der Gesellschaft für bedrohte Volker, Tilman Zülch.
2016 wurde der Preis erstmalig im Europäischen Parlament in Straßburg verliehen. Hauptpreisträger war die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die sich seit vielen Jahren gegen die Diskriminierung der Minderheit in allen Lebensbereichen einsetzt. Der Generalsekretar des Europarats, Thorbjörn Jagland, hielt die Laudatio auf den Preisträger und Ulrike Lunacek, die Vizepräsidentin des Europaparlamentes, sprach ein Grußwort.
![](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/Demontration-Heidelberg-1973.jpg)
Die Anfänge der Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/bb_79_008-scaled-e1595255593541.jpg)
Erste Bürgerrechtskampagne: Öffentlich gegen Rassismus
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/Hungerstreik-1980-scaled.jpg)
Der Hungerstreik im ehemaligen Konzentrationslager Dachau
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![Removal of the “Nazi race files” to the Federal Archive in Koblenz, following the occupation of the Tübingen University archive in September 1981; in the foreground, Holocaust survivor Jakob Bamberger](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/5_0_buergerrechtsarbeit003-scaled.jpg)
Die Suche nach den NS-Rassenakten
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![Recognition of the Nazi genocide of the Sinti and Roma by Federal Chancellor Helmut Schmidt, March 1982; pictured, from the left, inter alia: Romani Rose, Josef Kwiek, Anton Franz, Egon Siebert; Secretary of State to the Federal Minister of the Interior, Andreas von Schoeler, alongside Chancellor Helmut Schmidt](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/6_0_Schmidt-scaled.jpg)
Die Anerkennung des NS-Völkermordes an Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The demonstration outside the Federal Criminal Investigation Department in January 1983; in the foreground Ranko Brantner, Anton Franz, Romani Rose](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/141-1983_BKAWiesbaden-scaled.jpg)
Proteste gegen polizeiliche Sondererfassung
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![Commemmorative event with a delegation of 50 Holocaust survivors in front of the Brandenburg Gate to mark the 50th anniversary of the Nazi decree of “extermination through labour”, September 1992](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/9_2_Demo-50.-Jahrestag-Zwangsarbeit-klein.png)
Keine angemessene Entschädigung NS-verfolgter Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The first commemorative visit of the Central Council to Auschwitz, October 1985](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/11_0_Zentralrat-772-6-scaled.jpg)
Gedenken in Auschwitz
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The last part of the permanent exhibition in Heidelberg. The tour ends on a walkway with a wall displaying the names of the more than 21.000 Sinti and Roma who were deported to Auschwitz-Birkenau, where almost all of them were murdered](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/DokZ-17-scaled.jpg)
Die Eröffnung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"
![The lawyers Arnold Roßberg and Uli Roeder, representatives of the accessory prosecution in the König trial, in front of a model of the Auschwitz-Birkenau concentration camp](https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/wp-content/uploads/2020/07/KönigProzess2.jpg)
Schonung für die Mörder – Justizielle Aufarbeitung der NS-Verbrechen
Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma"